Reisebericht: Zwei Seenfahrt mit Chlausjagen in Küssnacht am Rigi.
Man nehme das Motorschiff Schwan vom Zugersee, mische ein Schiff der SGV für die Rückfahrt nach Luzern hinzu und würze die Hinfahrt nach Risch mit einem feinen Fondue. Die Beilage dazwischen: das traditionelle Chlausjagen in Küssnacht am Rigi. 20 Fahrgäste nahmen an der exklusiven Fahrt teil, die am 5. Dezember mit dem Spektakel der kunstvoll beleuchteten Iffelen und dem festlich illuminierten Hotel Seeburg in Luzern wahrlich hell begeistert waren.
Sonderfahrt auf dem Zugersee. Die 20 Gäste wurden auf der beheizten „Schwan“ durch die Mitglieder der Schiffs-Agentur zur Sonderfahrt begrüsst. Während im Fonduetopf der Käse weiter schmolz, schipperte die Gesellschaft gemütlich und nah dem Ufer des Zugersees entlang Richtung Walchwil und Risch. Ab hier führte uns der Bus nach Küssnacht am Rigi und um exakt 20.15 Uhr ertönte mit einem Böllerschluss der Start zum traditionellen Winterbrauch.
Chlausjagen in Küssnacht. Es gehört zu den beeindruckendsten Traditionen in der Zentralschweiz – das Chlausjagen am Fuss der Rigi. Jährlich strömen Tausende von Personen in die engen Gassen des Dorfes. Bis ins Jahr 1732 führen die ältesten Berichte zu diesem Anlass. War der Brauch früher sehr wild, unkoordiniert und zum Teil von heftigen Ausschreitungen begleitet, ist dieser heute – dank der 1933 gegründeten St. Niklausengesellschaft – ein gut organisierter Anlass geworden, welcher nach einem fest gelegten Muster abläuft: Rund 30 Geisslechlöpfer eröffnen den Zug, gefolgt von über 200 Iffeleträgern. Anschliessend zeigt sich der St. Nikolaus mit seinen Fackelträgern. Ein über 60 Mann starkes Musikkorps läuft im stets gleichen Dur-Dreiklang im Rhythmus weiter. Abgenommen wird dieses von rund 1000 Trichlern, die im Takt Schwingungen auslösen, die unter die Haut gehen. Den Abschluss bilden rund 200 Hornbläser.
Leuchtendes Finale auf dem See nach Luzern. Während sich die Beteiligten des Umzuges in Küssnacht versammelten, fuhren die Schiffe der SGV retour zum Ausgangspunkt. Die Reisenden der Schiffs-Agentur benutzten das MS Flüelen, das uns in die Leuchtenstadt Luzern brachte. Von der Rondelle auf dem Motorschiff Flüelen aus bot sich dabei während dem Dessert einen wunderbaren Blick auf das Luzerner Seebecken. Mit verlangsamter Fahrt wurde die Festbeleuchtung des Hotels Seeburg bestaunt: Über 300 000 Lämpchen lassen das Hotel in einem märchenhaften Blick erstrahlen. Das Schiff fuhr in Luzern in einer Schlaufe an der Seebrücke und den weiteren Hotels vorbei zum Landesteg. Die Reisenden zeigten sich begeistert ab dem vielfältig kreierten „Menü“ der Schiffs-Agentur und fragten, ob diese Reise in dieser Form auch im 2017 wieder stattfinden werde. Ja, diese Fahrt wird – so oder in leicht abgeänderter Form – auch im Advent des kommenden Jahres wieder stattfinden.
Die „Schwan“ steht bereit für die Fahrt über den Zugersee nach Risch.
Boarding abgeschlosssen – die Bestellungen für die Getränke werden aufgenommen.
Über 200 kunstvoll gestaltete und schwungvoll getragene Iffelen …
… bereichern den Umzug.
Das hell erleuchtete Hotel Seeburg ist in Sicht: 300‘000 Lichter lassen das Haus märchenhaft erscheinen.
Durch Klick aufs Bild erscheint dieses im Grossformat.
Quellen
Text: A. von Deschwanden.
Bild 1: E. Mischler,
übrige Bilder: A. Balbis.
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