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Stefan Ragaz, 320 S., farbig ilustriert, Thun 2023
Seit tausend Jahren ist die Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee bestätigt – zunächst als Teil eines ausgedehnten Versorgungsnetzes für die Klöster, dann als Streitzone der Obrigkeiten an beiden Enden des Sees. Gestritten wurde während Jahrhunderten – über Geld und Einfluss, über Versorgungskanäle und über Rechtsauffassungen. Auf dem See tobte sogar ein hundertjähriger (Zoll-)Krieg. Das wissenschaftliche Buch beleuchtet die Geschichte der Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee vom Anfang bis zur Ankunft der Dampfschifffahrt. Es vertieft die wirtschafts- und machtpolitischen Hintergründe wie auch die sozialgeschichtlichen Aspekte. Und es erzählt Geschichten: Wie endet eine angebliche Seeschlacht vor Stansstad? Warum wurde die Größe von Schiffen in Pferden gemessen? Was hatte ein Obelisk auf einer Insel vor Luzern zu suchen? Warum wandte sich Küssnacht von Luzern ab? Was machten die Schiffleute, wenn der See zufror? Und: Wie sahen die mittelalterlichen Schiffe überhaupt aus? Auftraggeber dieses Werkes, das bislang in der nautischen Literatur fehlte, war die in diesem Jahr 666 Jahre alt gewordene SNG – die St. Niklausen Schifffahrtsgesellschaft.