Würdigung schwimmender Brücken: Schweizer Fährschiffe auf Briefmarken
Die Schweizer Post fährt auf Fähren ab: Bereits 2019 kam im Rahmen des Jubiläums „150 Jahre Seelinie + Trajekt“ die schwimmende Brücke zwischen Romanshorn und Friedrichshafen zu zwei Sondermarken und nun sorgt am Tag der Briefmarke 2021 die Zürichsee-Fähre Horgen – Meilen für ein philatelistisches Highlight. Die dreitägige, überregionale1 Briefmarkenausstellung wurde am 25. November auf der Fähre Meilen im Dabeisein von Prominenz aus Politik, Philatelie und Kultur feierlich eröffnet. An der «Horgaphil’21» präsentierten in mehreren Sälen 77 Philatelisten ihre Sammlungen. Es war 2021 covidbedingt die einzige Briefmarkenausstellung in der Schweiz.
Während das Fährschiff Horgen mit Fahrzeugen und Fussgängern den Zürichsee überquert, legt die Fähre Meilen zur winterlichen Sonderfahrt ab (Bild oben). Diese beiden Schiffe schmücken heuer die beiden Sondermarken, die anlässlich des «Tages der Briefmarke» jährlich von der Post herausgegeben werden2. Für den 84-jährigen Walter Hobi, der seit über 50 Jahren leidenschaftlich Briefmarken sammelt und in Horgen in einem Haus mit Blick auf die Anlegestelle der Fähre aufgewachsen ist, ging damit ein Kindheitstraum in Erfüllung.
Entworfen wurden die Sondermarken von Raphael Schenker, dies in Zusammenarbeit mit der Post und den Philatelie-Vereinen Horgen und Meilen. In Kilchberg aufgewachsen, ist der Grafiker selbst ein «Seebueb» und kennt den Fährbetrieb zwischen den beiden Ufern. «Als Grafiker designe ich auch oft Verbrauchsmaterial wie Flyer, die schnell in Vergessenheit geraten oder schnell ins Altpapier wandern. Die Gestaltung von Briefmarken aber ist eine schöne Abwechslung, da so meine Arbeit als Produkt erhalten bleibt.» Briefmarken kennen bekanntlich in der Schweiz kein Ablaufdatum – ausser die Post kommt auf die Idee, das einträgliche Geschäft von Briefmarken auch noch aufzugeben. Für Schenker sind die Fähre-Marken der fünfte Auftrag für die Post. Er gestaltete auch die Motive 50 Jahre Rega im Jahr 2002, das Jahr des Wassers 2003, 100 Jahre Jungfraubahn 2012 und eine Marke zum Anlass Tüblibriefe 2017.
Der November-Anlass Horgaphil’21 in Horgen nehme ich zum Anlass, einen Blick in die Geschichte der Schiffspost auf dem Zürichsee zu werfen, mich mit der heute lukrativsten Schifffahrtsgesellschaft der Schweiz zu befassen und über die Freuden und Leiden des Briefmarkensammelns im Jahr 2021 zu berichten.
Schiffspost auf dem Zürichsee3
Am 1. April 1834 erhielt der «Schiffmann Kunz» einen Vertrag von der Oberpostdirektion Zürich zum täglichen Befördern von Paketen und Briefen zwischen Horgen, Wädenswil und Richterswil durch sein Ruderboot. Dieser Dienst tat Kunz vertraglos schon früher, wie ein Beleg vom 22. Juli 1831 «franco Stäfa» an der Ausstellung zeigt. Der Zürichsee erhielt dann zwischen 1833 und 1844 auf beiden Seeseiten erstmalig eine durchgehende Strasse und 1835 verkehrte erstmalig ein Dampfschiff, die «Minerva», auf dem See. Die Erfindung der Dampfmaschine revolutionierte auch das Post- und Transportwesen. Das Dampfschiff nahm nun Briefe und Pakete in eigener Regie mit, hatte aber keine Befugnis, Poststempel zu führen.
1837 wurden mit der «Linth-Escher» eine weitere Gesellschaft gegründet. Die beiden fusionierten 1838 zur Zürichsee-Walensee Gesellschaft. Diese gelangte an die Kantonalen Postdirektionen von St. Gallen und Zürich und offerierte den Transport der Post zwischen Zürich und Rapperswil. St. Gallen nutzte dieses Angebot und die Ankunfts- und Abfahrtszeiten der Schiffe wurden mit den Postkutschenkurse abgestimmt. Die St. Galler Kantonalpost liess ab 1842 Briefe und Postsachen durch die Dampfschiffe des Zürichsees befördern.
Erst mit dem Vertrag vom 1. Juli 1847 willigte auch die Oberpostdirektion Zürich der Dampfschiffverwaltung von der Zürichsee-Walensee-Gesellschaft das Recht zu, nebst Reisenden auch Postgegenstände zu befördern – die Schiffspost erhielt damit das sog. Postregal. Die sog. «Eilwagenfahrten» (Postkutschen) wurden auf diesem Gebiet nun eingestellt. 1848 gab es zwei Dampfschiffkurse zwischen Zürich und Rapperswil, wobei die Postladung von einem «Postkondukteur» begleitet war. Im gleichen Jahr trat die helvetische Bundesverfassung in Kraft. Das Postwesen wurde neu ein Eidgenössischer Bundesbetrieb und auch die Transportverhältnisse mit den Schifffahrtsgesellschaften wurde neu geregelt, was auf die Schiffspost anfänglich wenig Einfluss hatte.
Ab dem 1. Januar 1868 wurden auf drei täglichen Dampfschiffkursen von Beamten bediente Schiffsposten eingerichtet und erstmals ein eigener Schiffs-Poststempel verwendet. Mit diesem Stempel wurden die Briefe und Poststücke nur entwertet, die direkt auf dem Schiff abgegeben wurden. Am 20. September 1875 wurde der Bahnbetrieb am linken Zürichsee-Ufer eröffnet und damit endete die Hochblütezeit der Schiffspost. Als dann am 15. März 1894 die rechtsufrige Bahnlinie von Stadelhofen nach Rapperswil aufgenommen wurde, bedeutete dies das Ende der Schiffspost auf dem Zürichsee.
Kurzabriss der Geschichte Fähre Horgen – Meilen
Die erste Autofähre auf einem Binnengewässer in Europa war die Verbindung zwischen Konstanz Staad und Meersburg am Bodensee. Sie wurde am 28. September 1928 eröffnet. Erfreulicherweise blieb die erste Fähre namens Konstanz bis heute der Nachwelt erhalten und fährt im Sommer zu Nostalgiefahrten aus. Die erste Autofähre in der Schweiz verband Beckenried mit Gersau auf dem Vierwaldstättersee; die «Tellsprung» verkehrte erstmals am 8. Juni 1930. Am 4. November 1933 eröffnete die «Schwan» die erste schwimmende Brücke zwischen Horgen und Meilen auf dem Zürichsee.6
Die beiden grössten Aktionäre der Zürichsee-Autofähre sind seit Anfang an die beiden Standortgemeinden. Während des 2. Weltkrieges war wegen Treibstoffmangel kein Betrieb möglich. Gegen Ende der 60-er Jahre hatte die «Schwan» ihr Lebensende erreicht und die Frage stand im Raum, den Betrieb einzustellen. Der Verwaltungsrat entschied sich dann zum Bau der Ersatzfähre Schwan (II), da er vermutete, der Individualverkehr werde eher zu- als abnehmen. Er sollte recht bekommen, und wie! Die Nachfrage stieg seit den 70-er Jahren dermassen, dass eine Fähre um die andere dazu kam: 1979 die «Meilen» I, 1991 die «Horgen», 1999 die «Zürisee», 2013 die «Burg» und 2017 die «Meilen» II als Ersatz ihrer Namenvetterin. Im Jahr 2000 feiert die Fähre erstmals den Transport des Millionsten Fahrzeuges im gleichen Jahr.
Die Zürichsee-Fähre transportiert heute mit den fünf Fähren «Schwan» (II), «Horgen», «Meilen», «Zürisee» und «Burg» über 1,2 Millionen Fahrzeuge und ist bezogen auf das Passagieraufkommen mit etwas über 2 Millionen Fahrgäste der nach dem Genfer- und Vierwaldstättersee drittgrösste Schifffahrtsbetrieb der Schweiz. Innert 10 Minuten ist man mit der Fähre auf der anderen Seeseite; sie verbindet auch das Zürcher Oberland mit der Zentralschweiz. Im Grundtaktverkehr verlässt alle 10 Minuten je ein Schiff die zwei Zürichseeorte, wenn’s sein muss gar alle sechs Minuten unter Einbezug aller fünf Fähren. An Werktagen beginnt der Service um 6 Uhr (an Sonntagen eine, resp. zwei Stunden später) und endet um 22 Uhr. Somit stehen 64 000 Fahrten im Jahr zur Verfügung. Je nach Grösse der Fähre und der Fahrzeuge können zwischen 32 und 44 Autos Platz finden; die Tragkraft der grössten Fähre (Meilen) beträgt 150 t.
Die Kombination «kurze Fahrzeit» (= günstiger Aufwand) und der Bedarf der Agglomeration Zürich (= grosse Menge) macht das Unternehmen hochrentabel. Ihre Aktien sind heiss begehrt und zahlen jährlich als einzige Schifffahrtsgesellschaft weit und breit Dividenden aus. Die neu bestellten Fähren zahlte die Gesellschaft jeweils cash. Der Fährbetrieb war für die «Horgaphil’21» der Hauptsponsor. OK-Präsident Henz Widrig spricht von einem Glücksfall: «Ohne die Zürichsee-Fähre Horgen-Meilen AG hätte es diesen Anlass nicht gegeben».
Von den 52 Mitarbeitenden sind 45 Personen regelmässig als Kassier, Maschinisten oder Schiffsführer auf den Fähren tätig. Mit Ausnahme des Geschäftsführers Martin Zemp, der Platzwarte und der Büromitarbeitenden sind alle andern universell auf den Schiffen einsatzfähig, was den Betrieb ausserordentlich flexibel macht. Die Fähren sind auch als Charterschiffe unterwegs und können ausser in den Hauptverkehrszeiten am Morgen und Abend, wenn es alle fünf Fähren im Pendeldienst braucht, für Anlässe gechartert werden.
Ein Exkurs zur Entwicklung der Briefmarke
Aus dem 96-Seiten starken Ausstellungsführer der «Horgaphil’21» entnehme ich Interessantes aus der Geschichte der Briefmarke. Vor dem Erscheinen von Briefmarken musste der Empfänger eines Briefes das Porto bezahlen. Der Absender war nicht sicher, ob der Brief auch wirklich ankommt. Deshalb war er nicht bereit, für dieses unsichere Geschäft bereits im Voraus zu bezahlen. Mit der Zeit nahm die Verlässlichkeit des Postwesens zu und die Absender fanden es unhöflich, vom Empfänger das Porto bezahlen zu lassen. Also war lange Zeit beides möglich. Zahlte der Absender das Porto, wurde dies auf dem Brief mit dem Vermerk «franco» oder mit dem Stempel «PP» für «port payé» gekennzeichnet und der Empfänger musste nichts bezahlen.
Um diese Vorgänge zu vereinfachen, kam ein Engländer im Jahr 1840 auf die Idee, einen Gebührenzettel zu schaffen, den man bei der Post kaufen und auf seine Briefe kleben konnte. Der sog. «Black Penny» war die «Geburtsstunde» der Briefmarke. Bereits drei Jahre später erschien der erste Gebührenzettel – nun mehr Briefmarke genannt – in der Schweiz; es war die «Züri 4». Mit zunehmender Vielfalt dieser «Zettel» stieg auch die Freude an den aufkommenden Motiven und sie wurden gesammelt – die Philatelie entstand.
Die Postverwaltungen merkten rasch, dass von den verkauften Marken ein zunehmender Teil vom Postschalter direkt in die Markensammlungen «wanderten», die Post also für die bezahlte Gebühr keine Gegenleistung erbringen musste. So erhöhte sie die Zahl der jedes Jahr erscheinenden Marken und für die Post entstand ein lukratives Geschäft – bis heute. Aus einem NZZ-Artikel aus dem Jahr 2009 lese ich: «Der Umsatz mit Briefmarken belief sich bei der Post im Jahre 2009 auf 420 Millionen Franken. Davon wurden etwa 20 Millionen Franken durch Sammler und Philatelisten erzielt.»
Unzufrieden mit der Post
Briefmarkensammeln ist heute ausser Mode gekommen, «etwas für Nerds3», wie ein Teilnehmer an der Ausstellung selbstkritisch bemerkte. Viele Menschen haben das einst populäre Briefmarkensammeln aufgegeben, neue Sammler gibt es wenige. «Und die alte Gilde der Sammler zerfiel in zwei Gruppen: Einerseits die Philatelisten, welche mit akribischem Fleiss und grossem Fachwissen ein Spezialgebiet bearbeiten – und die Briefmarkensammler, die einfach Freude am Sammeln und an schönen Marken haben.», analysiert OK-Präsident der «Horgaphil’21» Heinz Widrig die aktuelle Lage. Im Trend liegen Motiv- und Heimatsammlungen. Die Sammlungen werden mit Dokumenten, Bildern und Begleittexten ergänzt. So entstehen persönliche philatelistische «Kunstwerke», die an sich – ohne Absichten auf die früher dominierten Idee einer lukrativen Geldanlage – einfach Freude machen.
In der Ausstellung in Horgen gab es von Philatelisten auch Protest an die Adresse der Post: Der Verzicht der Post auf Ortsstempel und die Verarbeitung sämtlicher Briefe in Verteilzentren schwächt den Reiz des Sammelns. Wetteiferten eine Zeitlang die Gemeinden um den schönsten Poststempel, der grafisch beste Werbung für den Ort machte, gibt es heute nur noch einen Einheitsbrei z.B. mit dem Stempel «Briefzentrum Härkingen». Am Ende der grossen Ausstellung prangert ein grosses Plakat: «Sie sind am Ende (der Ausstellung). Auch die Philatelie hat ein Ende (wenn die Post keine schöneren Stempel mehr macht!)»
Zum Tag der Briefmarke 2021 nahm der Gestalter Raphael Schenker die Symbolik der schwimmenden Brücke auf, um de Verbundenheit der zwei Philatelisten-Vereine von Horgen und Meilen mit den namensgebenden Fähren zu visualisieren.
Auf einem besonderen Sammlerobjekt darf der grüne Stempel nicht fehlen. Diesen gibt es jeweils nur am Tag der Briefmarke an der Eröffnungsfeier.
Ein einsames Postbüro auf der grössten Fähre des Horgener-Meilen-Unternehmens, auf der Sonderfahrt der „Meilen“ am 25. November 2021
Fähre-Feeling in der Aula auf dem Areal der Kirchgemeinden in Horgen anlässlich der Briefmarkenausstellung Horgaphil‘21
Bereits am 2. Mai 2019 stand eine Fähe im Zentrum einer Briefmarken-Erstausgabe: an Bord der „Romanshorn“, die kurzzeitig wieder als Eisenbahnfähre symbolisch SBB-Güterwagen an Bord nahm, feierte man 150 Jahre Trajekt- und Fährverkehr über den Bodensee.
Das Sondercouvert erinnert daran, dass in den Anfängen der Traktverkehr von der Schweiz aus auch nach Lindau führte.
Willi Spirig signiert in einem fahrenden Bahnpostwagen aus dem Jahr 1911 seine gestalteten Werke7.
Bilder im Textteil: Die beiden Fähren bilden für die zwei Zürichsee-Gemeinden und Hafenplätze das Sujet der diesjährigen Sondermarke zum „Tag der Briefmarke“.
Sie eröffneten mit Festreden die Horgaphil’21: Martin Zemp, Geschäftsführer der Zürichsee-Fähre, Rolf Leuthard, Zentralpräsident des VSPhV, Heinz Widrig, OK-Präsident und Maria Elena Rosa, Leiterin Produktmanagement Briefmarken und Philatelie bei der Schweizerische Post.
An diesem Morgen war auch die fünfte Fähre unterwegs: Der Schiffsführer legte an Bord der «Burg» die BAV-Schiffsführerprüfung ab.
Mit einer Jugendecke eröffnete das Organisationskomitee Kindern und Jugendlichen die Welt der Philatelie. Für junge Sammlerinnen und Sammler gibt es einen Tauschhandel sowie kostenlose Motivmarken.
Durch Klick aufs Bild erscheint dieses im Grossformat.
Hinweise
1) Es findet jährlich eine vom Verband Schweizerischer Philatelistenvereine ausgeschriebene Qualifikationsausstellung der Stufe 2 statt. Diese wurde 2021 in Horgen als Horgaphil’21 durchgeführt. Eine Qualifikationsausstellung gibt den Ausstellern die Möglichkeit, sich im Wettbewerb für die Nationale Briefmarkenausstellung Stufe 1, die alle fünf Jahre durchgeführt wird, zu qualifizieren.
2) In Österreich gibt es bereits seit dem Jahr 1835 der Tag der Briefmarke, in Deutschland führt man diesen 1836 ein und in der Schweiz feiert man seit 1837 diesen speziellen Tag.
4) Nerd, engl. für „Computerfreak“; ursprünglich für „Sonderling“; ist eine Bezeichnung für an Spezialinteressen hängende Menschen mit sozialen Defiziten. Das Wort hat vom Kontext abhängig eine anerkennende oder abwertende Bedeutung.
5) Als traditioneller Postkunde habe ich das Gefühl, dass die Briefmarke von der Post als Auslaufmodell oder zumindest als Nischenprodukt für Sammler und Philatelisten betrachtet wird. In den Poststellen findet man allerlei Nichtpostalisches; nach Briefmarken sucht man oft vergebens. Für viele Postkunden wie auch für Touristen ist dies unverständlich. Briefe, die am Postschalter zum Frankieren abgegeben werden, erhalten nur noch auf ausdrücklichen Wunsch Briefmarken. Nach Weisungen aus Bern ist das Personal angehalten, die Briefpost mit Computerklebezetteln zu versehen. So schadet die Post an ihrem eigenen Imageprodukt.
7) Die Post schrieb zum Thema «150 Jahre Seelinie + Trajekt» einen Gestaltungswettbewerb aus, den Willi Sprig gewonnen hat. Nach der Grundidee der Marken befragt erklärt mir der Grafiker: «Die Konzept-Vorgaben zum Thema waren zwei Marken zu schaffen, die als eine Einheit und doch klar unterscheidbar daherkommen sollen. Die Zeitspanne der 150 Jahre aufzuzeigen war mir ein zentrales Anliegen in der visuellen Umsetzung. Der dominante und auch verbindende Teil beider Marken stellt die grosse blaue Fläche als See dar. Während die Schiffe in der isometrischen Parallel-Perspektive in der gleichen Richtung stehen, bilden die Ufer spiegelsymmetrisch eine Art Rahmen.» Bemerkenswert ist aus meiner Sicht auch der Einbezug des Themas der 150 Jahre Seelinie der Bahn: während auf der 100-er Marke die Eisenbahn direkt mit dem Trajektkahn verbunden dargestellt ist, fährt die «moderne» Eisenbahn auf der 150-er Marke (150 Jahre später!) neben der Autofähre daher – eine Darstellung mit herrlicher Symbolkraft. Auf die verkürzte, für mich irritierende Perspektive der Heckpartie der Fähre Romanshorn angesprochen meint Spirig: «Die Kritik stimmt schon, aber mir war das Format hier wichtiger. Um die Gesamtharmonie beider Marken in Einklang zu bringen, schnitt ich die hintere Plattform der Autofähre etwas ab.»
Quellen
Ausstellungskatalog zur Horgaphil’21 „Tag der Briefmarke 25. – 27. November 2021, Briefmarkenausstellung der Stufe II“, Horgen 2021
3) Grundlagen zu diesem Kapitel recherchierte Hanspeter Thalmann.
Impressum
Bild 5 W. Fritschi, Text und übrige Bilder H. Amstad
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Ein guter Bericht. Das mit dem zurückgehenden Bedarf mag wohl seine Richtigkeit haben, aber zur Hauptsache gilt, dass der Anfänger rascher in der Stufe II nach oben kommt und seine Sammlung in einer höheren Kategorie zeigen kann. Es ist auch zu erwähnen, dass von den 77 Ausstellern nicht weniger als 37 Neu-Sammlungen gezeigt wurden. Genau für sie gibt es die Stufe II. Damit meine ich nicht, dass dies alles Jungsammler sind, aber die Philatelie wird doch gelebt. Im übrigen waren es immerhin 5 Aussteller in der Kategorie Jugend.